Glanzvolles Marimbakonzert in Niederzissen

Fumito Nunoya begeisterte in ehemaliger Synagoge

Mit einem eindrucksvollen Konzert setzte der Kultur- und Heimatverein in der ehem. Synagoge Niederzissen einen weiteren Höhepunkt im Reigen seiner beliebten und gern besuchten Veranstaltungen fort. So brillierte erneut der international bekannte, vielfach ausgezeichnete und geschätzte japanische Marimbaspieler Fumito Nunoya in der gut besuchten ehem. Synagoge mit seinem Marimba Solokonzert. Er begann mit „Vermilion Bird“, das ist eines der vier Fabelwesen des Himmels in der alten chinesischen Mythologie, des chinesischen Komponisten Heng Liu.

Mit lang anhaltendem Applaus belohnten die vom Interpreten und seinem Können begeisterten Zuhörer die Spielweise und sein Arrangement zur 14 Minuten dauernden „Chaconne“ aus Partita Nr. 2 für Solo Violine BWV 1004 von Johann Sebastian Bach. Das Umsetzen dieses ursprünglich seit 1600 in Spanien nachgewiesenen und von Bach für Violine variierten Tanzes mit der Marimba, versetzte alle Besucher in Staunen und Bewunderung. Mal schnell, mal langsam und zartfühlig, mit 4 Klöppeln in seinen Händen, gab Nunoya weitere Höhepunkte mit dem Musikstück „Luminoso“ (Leuchtkraft) von Thomsz Golinski und „Over the Rainbow“ von Harold Arlenaus aus dem bekannten Musicalfilm “Der Zauberer von OZ”, das der indonesisch-australische Marimbaspieler Robert Oetomo, mit Jazz-Harmonien bearbeitet hat. Fingerfertig und gefühlvoll spielte Nunoya sodann das von ihm selbst arrangierte Stück  „Once upon a time in America“ von Ennio Morricone aus dem bekannten Film “Es war einmal in Amerika.“

Zwischendurch erläuterte der Künstler sein Instrument, das in Guatemala und Mexiko zu den traditionellen Instrumenten gehört, heute aber weit verbreitet ist. Der Rahmen des zwei Meter langen und ca. ein Meter breiten Instrumentes und die Resonanzflöten bestehen, so der Künstler, aus Aluminium, die Klanghölzer aber aus teurem Palisanderholz. Mit dem weiteren von ihm selbst arrangierte Werk, einem japanisches Lied aus den 1980er Jahren „Ai Sansan“ (Die Liebe wird immer da sein) von Kei Ogura,  setzte er das Konzert fort.

Das breite Spektrum der Möglichkeiten des Marimbaphones zeigt er mit dem letzten Stück „Verano Porteno“ von Astor Piazzolla, der als einer der revolutionären Tango-Komponisten unserer Zeit gilt. Das Stück stammt aus der Suite “Estaciones Porteñas” (Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires) und repräsentiert eine Sommerzeit in Buenos Aires. Die Zuhörer bekamen, und da hatte Nunoya nicht zu viel versprochen, nicht nur etwas Besonderes zu hören, sondern auch etwas Besonderes zu sehen.

Bilduntertext: Fumito Nunoya begeisterte mit dem Marimbaphone beim Konzert in der ehem. Synagoge Niederzissen. Foto: Richard Keuler